Moranini - Glaskunst von Andrea Speidel

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Faszination Glasperlen

Schimmernd, glänzend und von unglaublich schöner Brillianz leuchtet eine Glasperle im Sonnenlicht. Sie verbreitet Magie, Anmut und Schönheit. Man schaut hinein und ist fasziniert. Vielleicht ist im innern ein Lichtwesen zu entdecken oder ein kleiner Feuergeist, der sich beim Brennen des Glases verewigt hat.
So schaute ich als kleines Mädchen immer auf ein kobaltblaues Parfümfläschen, welches meine Mutter auf dem Glasregal über dem Waschbecken platzierte. Oft nahm ich es in die Hand und hielt es gegen das Sonnenlicht, welches morgens ins Badezimmer hereinstrahlte. Ich wunderte mich welch unglaubliche Verzückung es in mir auslöste.

Verzückung empfand ich auch bei der Herstellung meiner ersten Glasperle.
Es folgten verschiedene andere Formen wie Zylinder, konische und bikonische Formen und mein besondere Begeisterung löst in mir das Pressen und Formen des heißen Glases aus. Oft entdecke ich mich, wie ich gerne Herzen gestalte und auch ein Faible für Emaile habe. Ich verwende gerne Murano Glas aus Venedig, da es eine besondere Leuchtkraft besitzt.

Das Farbspiel verrät die Kombination von Materialien, die der Künstler an der Flamme verwendet hat.
An der Flamme oder Lampe wie es heißt. Lampworking. Wenn das heiße Glas über einen Metalldorn, der mit Trennmittel versehen ist, gewickelt wird. Unzählige Farbkombinationen sind heute möglich. Man verwendet auch Emaile, Kupfer, Blattgold, Silberfolie. Das schöne an der Vielfältigkeit ist, dass man nach und nach seinen eigenen Stil entwickeln kann.

Glasperlen – zeitlos schön - haben eine lange Geschichte und wurden bei Ausgrabungen in Gräbern in unterschiedlicher Form und Gestalt gefunden.